Unsere erste Nacht auf Rügen endet kurz nach o:oo Uhr. Dann nämlich haben die Zeltnachbarn genügend Bier verdrückt, um die Kontrolle über ihren Ghettoblaster zu verlieren. Außerdem stolpern sie zunehmend häufiger über unsere Zeltleinen, wenn sie das verinnerlichte Bier wieder wegbringen müssen. Gegen 2:00 Uhr sind sie vollends abgefüllt. Der Ghettoblaster verstummt. Dafür übernimmt jetzt ein anderes Zelt die Platzbeschallung - dieses Mal mit braunem Liedgut und dazwischengerufenen markigen Sprüchen. Als gegen 4:00 Uhr auch diese Crew dem Trunk erlegen ist, beginnt in einem dritten Zelt eine lautstarke Diskussion über Familientraditionen und den Sinn des Lebens - im Allgemeinen und im Besonderen und ganz speziell bezüglich der heutigen Nacht. Gegen 6:00 Uhr besteht der Sinn des aktuellen Lebens für diese Camper offenbar darin, laut klappernd ihr Zelt einzupacken und dem Platz den Rücken zu kehren. Endlich Ruhe!
Am Morgen diskutieren einige der gestörten Camper (es ging ja nicht nur uns so), ob sie sich beim Platzwirt beschweren und evtl. nicht zahlen. Dann allerdings bekomme ich mit, daß einer der rasenmähenden Dauercamper einen französisch sprechenden Zelter unwirsch anfährt, weil der seinen PKW nicht ordentlich geparkt hat, und sich danach mit bösen, ausländerfeindlichen Bemerkungen an seinen Wohnwagennachbarn wendet - die dieser ihm wohlgefällig bestätigt. Ich glaube nun nicht mehr, daß es Sinn hat, sich an den Platzwirt zu wenden. Hier ist für uns einfach der falsche Ort! Frühstück und weg.
Ab jetzt fahren wir nach Wegweisern, denn der Bikeline-Führer beschreibt die Rügenrundfahrt andersherum und kürzer als wir es vorhaben. Und da wir wieder einmal einen Abzweig verpaßt haben, landen wir zunächst auf einem abgemähten Feld. Ende des Weges. Nach ein paar Minuten kommt hinter einem Knick ein PKW heraus, biegt auf das Feld ein, fährt geradewegs auf uns zu und an uns vorbei. Wir sind verdutzt und ich hoffe, es kommt noch einer. Den will ich nämlich anhalten und fragen, woher er kommt.
Tatsächlich. Es kommt wieder ein PKW aus dem Knick. Ich halte ihn an und frage den Fahrer, wo er herkommt. Der erkennt unsere Situation sofort, dreht sich um, zeigt auf den Knick und sagt lachend "von da!". Und dann erklärt er uns die merkwürdige Situation: Weil die Hauptstraße verstopft ist, fahren alle Ortskundigen einfach über die Felder. Das wäre hier so üblich und wir sollten es ruhig auch so tun. Zumeist würden wir ein paar Fahrspuren finden und ansonsten: Immer am Knick entlang. Nun, genauso machen wir es und treffen in Breesen wieder auf die Straße bzw. den Radweg rund Rügen.
Dann geht es weiter nach Rambin, Rothenkirchen und Neuendorf. Die Strecke ist wirklich schön zu fahren und man hat immer wieder Abwechslung in der Aussicht auf die Bodden bzw. auf das Innere der Insel. Zwischen Rügenhof und Ralow sehen wir fünf Seeadler, die hoch über uns ihre Kreise ziehen. Allerdings sehen sie uns auch und ziehen sich in großen Kreisen langsam aber sicher aus unserem Blickfeld zurück ins Inselinnere.
Von Unrow aus fahren wir quer über die Felder (das kennen wir jetzt ja) nach Gingst. Hier ist Stadtfest und es herrscht Volksfestatmosphäre. Mit einer Wurst und einer Cola sind wir dabei. Ab Silenz fahren wir dann leider auf der Landstraße über Trent nach Schaprode. Aber der relativ geringe Verkehr ist weitaus erträglicher als der steife Westwind, der uns ab Trent arg zu schaffen macht.
Der Wind zaust am Zelt! Wir haben eine unruhige, regnerische Nacht hinter uns und wollen heute Morgen pünktlich zur 11:00 Uhr-Fähre nach Neuendorf auf Hiddensee, um uns ohne Gepäck diese so berühmte Insel einmal genauer anzuschauen. Der Leuchtturm Dornbusch und die Gerhard-Hauptmann-Gedenkstätte stehen insbesondere auf unserem Programm.
Die Wolken hängen schwer und grau über Neuendorf als wir ankommen. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum uns die Insel nicht besonders überzeugt. Wo sind hier bloß die 18 Jahre Nachwendezeit geblieben? Soll das Bewahren des "alten Charakters" der Insel etwa bedeuten, daß man den Status Quo aus DDR-Zeiten bis ins Unerträgliche konserviert? Abblätternde Farbe, graue Wohnhäuser, verlassene HO-Läden und Ferienhäuser, die aussehen wie Militärbaracken drängen uns diesen Eindruck geradezu auf. Hinzu kommt - quasi als Abrundung des Ambientes - eine schlimme Betonpiste als einzige Straße durch diese Skurrilität.
In Vitte sieht es nicht besser aus. Gut, hier sind zwischen die Überbleibsel aus vergangener Zeit die Segnungen der modernen Tourismusindustrie eingestreut, aber so wirklich überzeugend wirkt der Ort nicht auf uns. Urlaub würden wir hier nicht machen wollen.
Ganz anders Klosters! Hier gibt es einen netten Hafen, ein gepflegtes Örtchen und ein angenehmes Urlaubsfeeling, das auch nicht durch Überfüllung kaputtgemacht wird. Und das obwohl hier der Aufstieg zum Leuchtturm auf dem Dornbusch beginnt, der naturgemäß viele Leute anzieht. Uns auch!
Wie immer, versuchen wir so lange, wie möglich im Sattel zu bleiben, aber irgendwann ist Schluß: Man darf nicht weiterfahren. Also schließen wir die Räder an und gehen den Rest des Weges bis zum Leuchtturm zu Fuß. Es lohnt sich! Die seicht geschwungene Hügellandschaft, inmitten derer der Turm steht ist angenehm anzuschauen, der Ausblick vom Turm erwartungsgemäß faszinierend. Man überschaut die ganze Insel Hiddensee, weite Teile von Rügen und viel viel Ostsee.
Nun, inzwischen ist es doch später geworden, als wir dachten und wir müssen uns beeilen, um noch zum Gerhard-Hauptmann-Haus zu kommen. Als wir es gefunden haben, bleiben nur noch 20 Minuten Zeit zur Besichtigung, dann würde das Haus geschlossen. Das ist uns zu hetzig und wir machen uns auf den Rückweg zur Fähre nach Neuendorf.
Abends verschlechtert sich das Wetter wieder. Regen und Wind, wie in der Nacht zuvor. Nur, es wird auch immer kälter: 17° sind es nur noch.
Der Tag beginnt mit einem Donnerwetter und einem wahrlich abenteuerlichen Platzregen. Innerhalb weniger Minuten stehen fast alle Stellplätze unter Wasser - nur unserer nicht. Es hat sich also doch gelohnt, am Vortag auf die geringen Höhenunterschiede der Wiese zu achten. Auch das Zelt hält den Wassermassen weitgehend stand. Nicht ganz zwar, aber es ist nicht schlimm. Da wir ein kleines Radio dabei haben, hören wir in den Wetterbericht hinein: Wind aus West mit Stärke 8, in Böen bis zu 10 Bft., Gewitter. Das kann ja heiter werden…
Kurzfristig legt sich der Regen etwas, der Wind nicht. Also packen wir im Sturm unser Zelt ein so gut es eben geht und fahren los. Trotz vollständiger Regenbekleidung macht die Strecke heute keinen rechten Spaß. Auch helfen die über die Schuhe gezogenen Plastiktüten wenig, da der Sturm sie immer wieder aufweht. Bei so einem Wetter ist die schönste Landschaft eben nicht mehr wirklich schön.
In Wiek flüchten wir in eine Bäckerei, die auf einem Plakat etwas Handfestes zu Essen anbietet. Leider ist das Schild Schwindel und es gibt gerade mal etwas Kuchen und eine Wurst. Ja, genau eine. Mehr nicht. Nun, die teilen wir uns, bevor wir wieder weiter durch den Regen ziehen.
Klatschnaß erreichen wir das Regenbogencamp in Nonnevitz, hinterlassen in der Rezeption kleine Pfützen und erhalten - vielleicht deshalb? - sofort einen Platz für zwei Übernachtungen im Hochwald. Gut, ganz so schlimm ist es unter den Bäumen mit dem Regen nicht mehr, aber abends gibt es wieder Gewitter und vor allem: Die Temperatur sinkt weiter. Mal sehen, wie das weitergeht. Immerhin wollen wir morgen ohne Gepäck zum Kap Arkona. Die Stimmung ist so trübe, wie die Wolken über uns.
Es regnet - was sonst. Allerdings bekommt dieser Tag eine besondere Note, da wir völlig unerwartet einen meiner Kollegen treffen, der hier mit seiner Familie Urlaub macht. Und da wird natürlich erst einmal heftigst geschwatzt und sich für den Abend in seinem Wohnwagenvorzelt verabredet. Diesen Abend wird es also ruhig regnen können. Aber zunächst wollen wir Kap Arkona einen Besuch abstatten.
Als es die DDR noch gab, haben wir als westdeutsche Segler immer geulkt, daß es eine echte Mutprobe wäre, dem Leuchtturm auf Kap Arkona die Birne herauszudrehen. Heute interessiert das niemanden mehr. Trotzdem wollen wir den nördlichsten Punkt Rügens erreichen.
Der Weg dorthin führt auf dem Steilufer durch niedrigen Wald und eröffnet hinreißende Ausblicke auf die Küste. Er ist nicht einfach zu befahren wegen der vielen Baumwurzeln auf dem unbefestigten Pfad. Trotzdem empfinden wir die Fahrt als angenehm.
Am Leuchtturm selbst herrscht der zu erwartende Rummel und uns steht heute irgendwie nicht der Sinn danach, schon wieder einen Turm zu besteigen. Daher essen wir hier nur eine Kleinigkeit und fahren dann weiter nach Vitt, einem der ältesten Orte Rügens, der in einer sogenannten Liete liegt, einer keilförmigen Bucht in der Steilküste. Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein, wenn man einmal von den Souvenirläden absieht. Die Häuser sind klein, viele sind mit Reet gedeckt. Die Straßen sind eigentlich nur Wege und man kann sich ein gutes Bild davon machen, wie es hier im Winter ohne Touristen aussieht oder wie es vor hundert Jahren hier gewesen sein muß.
Anschließend fahren wir - gegen den heftigen Wind mit 7 Bft. - wieder zurück zum Campingplatz. Der Abend wird dann genauso, wie wir ihn uns vorgestellt haben: Lang und fröhlich!
Gutes Wetter! Zum ersten Mal seit fast 10 Tagen scheint wieder die Sonne aus einem blauen Himmel mit kleinen weißen Wolken. Zügig erreichen wir Juliusruh, wo wir einem Bekannten, der hier Urlaub macht, einen Besuch abstatten wollen. Leider finden wir den richtigen Weg nicht, da wir keine Adresse haben sondern nur eine vage Wegbeschreibung, und irren etwas ziellos durch den Ort. Schließlich geben wir auf und fahren weiter zur Schaabe.
Der Radweg führt immer an der Straße entlang, da die Schaabe nur ein schmaler Landstrich zwischen den Halbinseln Wittow und Jasmund ist. Keine besonders schöne Fahrt. Endlich erreichen wir Glowe und machen eine kleine Pause am Hafen. Hier zwischen den Seglern ist gut ausruhen und eine kleine Stärkung vom Kiosk gibt es auch.
Dann machen wir uns auf den Weg über Weddeort und Polchow nach Neddesitz zum Steigenberger Resort Hotel, in dem wir für die nächsten zwei Nächte ein Ferienappartement gebucht haben. Schließlich steht wieder einmal ein Geburtstag zu feiern an - und außerdem arbeitet unsere Tochter in diesem Sommer dort.
Am Nachmittag machen wir dann zu dritt eine kleine Tour durch den Nationalpark Jasmund und kämpfen uns über die historischen Kopfsteinpflasterstraßen durch Promoisel und Rusewage bis nach Sassnitz. Die Strecke ist nicht ganz einfach zu bewältigen, aber landschaftlich sehr reizvoll: Wieder sehen wir Seeadler kreisen.
Abends genießen wir den Komfort des 4-Sterne-Hotels, schwelgen am Buffet und lassen uns an der Bar ein paar klassische und ein paar außergewöhnliche Cocktailkompositionen schmecken. Die Preisliste läßt uns sicher sein, daß wir diesmal keine Angst vor Kopfschmerzen haben müssen.
Heute ist Geburtstag. Heute bleibt das Fahrrad im Stall. Morgens geht es in die Jasmund-Therme, dann fahren wir zu dritt mit dem Hotellbus nach Glowe und bummeln zu Fuß durch den Ort. Abends wieder das Programm von gestern: Essen und Genießen!
Es heißt Abschied nehmen. Töchterchen muß wieder arbeiten und wir wollen weiter. Zunächst steht Prora auf dem Programm, wohin wir entlang viel befahrener Straßen fahren müssen - und zum Teil, mangels Radweg, auch darauf entlang. Kein besonders reizvoller Streckenabschnitt. Auch nicht landschaftlich.
Dann allerdings umweht uns der Hauch der Geschichte. In den 1930er Jahren baute das Hitler-Regime hier eine 3,6 km lange KdF-Ferienanlage, die heute als Koloß von Prora bezeichnet wird. Ursprünglich sollte die Häuserzeile noch länger werden, aber der Kriegsausbruch verhinderte das. Zu DDR-Zeiten wurde das Gelände dann militärisch genutzt - wie auch sonst - und jetzt steht es dem Verfall anheim, aus dem riesigen Gebäudekomplex etwas zu machen. Wahrscheinlich Staub. Einige Gebäudeteile sind gesprengt worden, die meisten stehen leer. Wir fahren, innerlich kopfschüttelnd, daran entlang und sind dennoch irgendwie beeindruckt von diesem Ungetüm.
Danach kommen wir zum Ostseebad Binz. Unser Eindruck ist gemischt. Vorn an der Promenade ist alles piekfein und ab der zweiten, spätestens aber ab der dritten Häuserreihe hinter der Flaniermeile ist alles mehr als normal. Billigläden, Wohnblocks, deutlicher Substanzverfall, kurz all das, was wir von zu Hause auch kennen. Schade.
Wir machen uns auf zum Jagdschloß Granitz und fahren in den Wald zwischen Binz und Sellin. Die Fahrt lohnt sich. Zwar will das Schloß erobert werden, soll heißen, wir haben manch harten Anstieg zu verkraften und kommen gehörig ins Schwitzen, aber das Ergebnis der Bemühungen rechtfertigt die Tortur. Oben angekommen gibt es einen Imbiß und ganz oben, beim fein restaurierten Schloß selbst, wird ein mittelalterlicher Rittermarkt aufgebaut. Das alles zusammen ergibt ein schönes Ensemble.
Nach einiger Zeit machen wir uns wieder auf den Weg. Der Abstieg ist ebenso abenteuerlich, wie der Aufstieg beschwerlich war, denn die Straße vom Berg hinab besteht aus rutschigem Kopfsteinpflaster und ist ungeheuer steil. Aber nach ein paar bangen Minuten erreichen wir die Bahnschienen des Rasenden Rolands, an denen entlang wir nach Sellin weiterfahren.
Dieser Ort gefällt uns. Schöne alte Villen bieten Ferienzimmer oder -wohnungen, nette kleine Läden und eine ganz tolle Strandpromenade erfreuen uns - nachdem wir erst einmal den steilen Auf- und Abstieg zu eben dieser Promenade geschafft haben. Hier will offenbar jede Attraktion mit Schweiß erobert sein.
Auf der Promenade fahren und schieben wir dann weiter nach Baabe und stellen fest: Dieser Ort gefällt uns noch mehr als Sellin. Hier herrscht wirklich entspannte Seebäderatmosphäre. Schade, daß wir weiter müssen. Und so fahren wir durch die Baaber Heide in Richtung Göhren, haben dann jedoch keine Lust auf noch einen Anstieg und radeln einfach unten um den Ort herum in Richtung Thiessow.
In Lobbe bleiben wir für heute. Hier ist zwar nichts los, aber zum Weiterfahren haben wir einfach keine Lust mehr. Zudem ist das Wetter recht schön, so daß wir noch für ein Weilchen in der Sonne vor dem Zelt sitzen können.
Auch heute ist das Wetter sehr schön. Aber irgendwie haben wir jetzt von Rügen genug. Den Weg zum Thiessower Haken, dem Südzipfel der Insel, sparen wir uns und fahren von Lobbe aus gleich in Richtung Putbus. Dabei kommen wir in Moritzdorf an eine Fähre, die tatsächlich noch mit der Hand betrieben wird. Der Fährmann rudert das Boot, ein ganz normales Holzruderboot, auf die andere Seite. Ein echtes Erlebnis, zumal mit den schwer bepackten Rädern!
Anschließend fahren wir durch Seedorf und Preetz, zwei ganz bezaubernde Orte, nach Groß Stresow. Von hier an führt der Weg immer in Ufernähe nach Lauterbach, wo wir Mittagsrast machen, und schließlich nach Putbus gelangen. Dort entscheiden wir uns allerdings wieder zur Küstenlinie zurückzufahren, um über Neukamp und Glowitz nach Rosengarten zu fahren. So wird es nämlich im Bikeline-Führer empfohlen, wenn auch in die Gegenrichtung.
Leider ist diese Strecke überhaupt nicht ausgeschildert, so daß wir uns zum ersten Mal zwischen Glowitz und Altkamp verfahren. Mein Gefühl sagt mir zwar, daß der richtige Weg links abzweigt, der Weg selbst, wenn man ihn denn überhaupt als Weg bezeichnen kann, signalisiert aber: Fahrt hier bloß nicht lang, hier ist die Welt zu Ende und davor werdet Ihr im Sand versinken.
Hinter Altkamp dann noch einmal Ähnliches: Die erwartete Weggabelung gibt es nicht - oder wir haben sie nicht als solche erkannt - und so landen wir nach strapaziösen Fahrten über sandige, schattenlose Feldwege in Krimvitz. Das war eine echte Wüstenfahrt!
Jetzt ist guter Rat teuer. Auch hier weit und breit keine Wegweiser, dafür aber Wege, die nicht in der Karte eingezeichnet sind. Wieso sind wir überhaupt hier, wie kommen wir von hier nach Rosengarten? In der Ferne, quasi im Kartennichts - denn nach unseren Karten gibt es dort keine Wege oder Straßen - erblicken wir einen Radler. Nur noch etwas Geduld und wir können ihn fragen, woher er kommt.
Der Radler ist eine Radlerin und die kennt sich hier bestens aus. Sie lacht über unsere Irrwege, bestätigt die Annahme, daß die Karten hier alle nicht viel taugen und schickt uns mit ein paar Anweisungen zum Abbiegen in eben dieses Kartennichts. Vertrauensvoll fahren wir einfach drauflos.
Rosengarten ist erreicht. Ein erster Erfolg unserer Pfadfinderei! Dann Dumsewitz, Schabernack (was für ein Ortsname…) und Silmenitz. Flecken, die zum Teil nur aus zwei oder drei Häusern bestehen. Dann haben wir wieder eine Straße erreicht, die auch wie eine Straße aussieht, und kommen am Ernst-Moritz-Arndt-Haus in Groß Schoritz vorbei. Nach einer Besichtigung steht uns heute allerdings nicht mehr der Sinn. Es geht weiter zur Glewitzer Fähre und zum Campingplatz in Stahlbrode.