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SY Kapitän Prüsse26. Juni 1983: Wir sind auf dem Weg zur kleinen Meerjungfrau - nach Kopenhagen, mit dem Auto. Denn wir wollen dort das Segelschiff von Schwiegereltern übernehmen, mit dem die beiden bereits seit einigen Wochen unterwegs sind: Von Wendtorf bei Kiel über Bornholm eben zur kleinen Meerjungfrau. Und wir haben jetzt vor, im Anschluß daran ein paar Wochen den Bøgestrøm und die dänische Südsee zu genießen. Kopenhagen ist also der Ort des Austauschens unserer familiären Fortbewegungsmittel.

Natürlich gibt es wieder Probleme beim Zoll, denn wir haben zuviel Sekt mitgenommen. Schwiegermutter hat am Tag der Schiffsübernahme Geburtstag und nach mehreren Wochen in Skandinavien unterwegs sind bestimmt keine Bier-, Wein- oder Sektbestände mehr an Bord. Das wir ein Problem bekommen könnten, haben wir leider erst auf der Fähre nach Gedser gemerkt, denn Sekt steht in Relation zu anderen alkoholischen Getränken in einer oder- und nicht in einer und-Beziehung. KornfeldDabei hatten wir uns zu Hause noch exakt die erlaubten Mengen angesehen und auch eingepackt - bloß hatten wir eben und und nicht oder mitgenommen. Viel ist es ja ohnehin nicht, was man nach Dänemark mitnehmen darf...

Man muß uns in Gedser diese Erkenntnis wohl vom Gesicht abgelesen haben, denn prompt dürfen wir bei der Ausfahrt von der Fähre den Kofferraum unseres Autos leeren und erst als wir damit fast fertig sind, sieht der Zöllner die aufgerollte Seekarte und den Sextanten auf der Hutablage liegen. Als wir dann auf seine Frage, ob wir in Dänemark segeln wollen, eine bejahende Antwort geben, läßt er uns alles wieder einpacken (auch den Sekt) und wir dürfen weiterfahren. Glück gehabt.