Der Weserradweg wird zu Recht gerühmt. Ob er allerdings wirklich der schönste aller deutschen Flußradwege ist, bleibt wohl eine Frage des persönlichen Geschmacks. Ohne Zweifel ist der Oberlauf der Weser etwas sehr Schönes. Die Landschaft ist vielseitig, die Städte sind mit ihren Fachwerkbauten sehenswert und der Radweg ist hervorragend durchgeplant. Hinter Minden wird das Vorankommen allerdings manchmal eine Frage der Ausdauer und des Durchhaltens. Die Landschaft weicht als touristisches Element immer weiter in den Hintergrund und der Fluß selbst tritt - wie bereits bemerkt - oftmals gar nicht mehr in Erscheinung.
Insgesamt sind wir ca. 330 km gefahren und erreichten einen Fahrdurchschnitt von etwas über 12 km/h. Das ist für uns zwar kein besonders erwähnenswerter, aber ein erstaunlicherweise relativ konstanter Wert, denn wir haben auch in jungen Jahren kaum höhere Durchschnittswerte erzielt. Als Kartenmaterial hat uns das Radtourenbuch "Weser-Radweg" von bikeline aus dem Verlag Esterbauer gedient.
Was unsere Erfahrung mit den Jugendherbergen angeht, hat es zusammenfassend eigentlich nur den Ausreißer in Bodenwerder gegeben. Alle anderen Jugendherbergen, auch die in Bremerhaven, in der wir die letzte Nacht vor der Rückfahrt nach Hagen verbrachten, waren freundlich und aufgeschlossen geführt! Und wir waren sehr erfreut darüber, daß wir auch als Senioren überall gern gesehen waren.
Ganz besonders erwähnenswert erscheint uns aber, daß man - ganz anders als auf Campingplätzen - in Jugendherbergen sehr schnell Menschen kennenlernt, die auch unterwegs sind und mit denen man sehr schöne Gespräche haben kann. Einige trafen wir abends sogar immer mal wieder. Einen derart kommunikativen Urlaub hatten wir lange nicht!